„Da muss man doch etwas tun“, dieser Meinung war Ratsmitglied Ulrich Hünerbein-Ahlers während einer Stadtratssitzung, als 2014 die Fluchtbewegung aus Syrien Kevelaer erreichte. Dies war die Geburtsstunde des Runden Tischs Flüchtlinge (RTF) Kevelaer. Seinerzeit trafen sich etwa 80 interessierte Kevelaerer Bürgerinnen und Bürger, um Informationen zur Situation asylsuchender Menschen in ihrer Stadt zu bekommen und Ideen zur Zusammenarbeit zu entwickeln.
Seitdem ist einiges passiert. 2022 hat Kevelaer auch die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine gemeistert. „Hier gab es eine große Solidarität in der Stadt. Wir konnten sehr viele private Unterkünfte an Geflüchtete vermitteln“, erzählt Hünerbein-Ahlers, Vorsitzender des RTF Kevelaer. Doch nicht alle Flüchtlinge kommen aus Syrien oder der Ukraine. Die Menschen kommen aus Afghanistan, der Türkei, dem Iran, dem Irak und natürlich aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern. „Dank der globalen Erwärmung sitzen die Menschen dort auf gepackten Koffern – ihr Land trocknet aus.“
Kulturelle Kompetenz
Die vielen verschiedenen Kulturen sind eine besondere Herausforderung für den RTF. „Wir mussten zunächst kulturelle Kompetenz lernen“, sagt Ulrich Hünerbein-Ahlers. Inzwischen haben beide Seiten ein besseres Verständnis füreinander.
Statt auf finanzielle Unterstützung von Einzelpersonen, setzt der RTF auf Gruppenangebote zur Integration der Flüchtlinge. Dafür bietet er verschiedene Sprachkurse an. Aber auch Kochabende, Fußballspiele oder ein Fahrradfahrtraining, damit die Menschen in Kevelaer mobil sind. In der eigenen Fahrradwerkstatt werden alte Fahrräder wieder flott gemacht und können von den Asylsuchenden für einen fairen Preis erworben werden.
1.000 Euro von der WALTHER Faltbox-Gruppe
Dank der Arbeit des RTF Kevelaer haben viele asylsuchende Menschen in Kevelaer eine neue Heimat gefunden. Eine wichtige Arbeit, die wir von WALTHER Faltsysteme gerne unterstützen. Bei unserer Mitarbeiter-Spendenaktion konnten Mitarbeiter Vorschläge für soziale Ziele machen, an die sie gerne spenden möchten. Im zweiten Schritt konnten die Mitarbeitenden abstimmen, wer welchen Geldbetrag erhält. Dank ihrer Stimmen durfte Martin Peters, unser Head of Marketing, an den RTF Kevelaer 1.000 Euro überreichen. Geld, dass sie gut gebrauchen können. Mit dem Geld können zum Beispiel Supervisionen für die Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen mit professioneller Beratung oder Hausmeisten von Flüchtlingsunterkünften gezahlt werden. So sind etwa die Hausmeister oft nicht für die Situationen geschult, mit denen sie in den Sammelunterkünften konfrontiert werden. Auch die Fahrradwerkstatt braucht neue Ersatzteile.
Wir freuen uns sehr über diese großzügige Spende. Besonders freut uns, dass die Mitarbeiter entschieden haben, dass wir diese Spende erhalten sollen. Vielen Dank, dass sie an uns gedacht haben.
Auf dem Foto: Head of Marketing Martin Peters überreicht die 1.000 Euro an den Vorsitzenden des RTF Kevelaer, Ulrich Hünerbein-Ahlers, und den Kassierer Heinz-Peter Angenendt.
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