Ein erfolgreicher Tag voller Einblicke
Der Tag begann für die 40 Schülerinnen und Schüler um 8:30 Uhr bei mera Petfood. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung und der für einen Nahrungsmittelbetrieb erforderlichen Schutzbekleidung wurden die Bereiche Logistik und Produktion vorgestellt. Besonders beeindruckt waren die Jugendlichen vom vollautomatisierten Hochregallager und der Größe des Betriebs. Das 35 Meter hohe Lager bietet Platz für 22.800 Paletten und wirkte insgesamt sehr imposant. Durch die automatische Beförderung der Paletten mittels spezieller Liftsysteme erinnerte der etwas dunkle und nur schwach beleuchtete Raum die Jugendlichen ein wenig an das Zauberministerium aus „Harry Potter“.
Alle diese Bereiche – Produktion und Lager – werden während der Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik durchlaufen. Die Schülerinnen und Schüler waren besonders überrascht, dass ein Großteil der Ausbildung in den Produktions-Schaltwarten, vergleichbar mit Produktionskontrollzentralen, stattfindet. Dies ist in modernen Produktionsstätten heutzutage üblich.
Bei ABS Safety hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, einen praxisnahen Einblick in die Ausbildungsberufe der Fachkraft für Lagerlogistik sowie des Zerspanungsmechanikers zu erhalten. Im Bereich der Lagerlogistik lernten sie das moderne Warehouse-Management kennen, das von der Annahme, der Qualitätsprüfung und der Lagerung von Materialien bis hin zur Kommissionierung und Warenauslieferung reicht. Ein besonderes Highlight war dabei das zukunftsorientierte, autonome Lagerroboterprojekt, das im nächsten Jahr in das bestehende Lagersystem integriert werden soll. Im zweiten Teil des Besuchs wurden die Tätigkeiten des Zerspanungsmechanikers ausführlich anhand des modernen Maschinenparks erklärt. Tägliche Aufgaben wie die Bearbeitung von Metallbauteilen der Absturzsicherung, bei denen Präzision und technisches Know-how im Vordergrund stehen, sowie das Bedienen und Programmieren verschiedenster Fertigungsmaschinen, waren Bestandteil der Rundführung.
Wir möchten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, technische Berufe hautnah zu erleben und sie für ein Praktikum oder eine Ausbildung in unserem Unternehmen zu begeistern.
Jugendliche lernen Arbeitswelten kennen
Der dritte und letzte Stopp war bei der WALTHER Faltbox-Gruppe, wo zunächst gekühlte Getränke und Snacks auf die Jugendlichen warteten. Gestärkt ging es anschließend in Kleingruppen auf drei Rundgänge: Im Werkzeugbau wurde den Jugendlichen der Ausbildungsberuf des Werkzeugmechanikers nähergebracht. Dort hatten die Teilnehmenden nicht nur die Möglichkeit, die großen Spritzgusswerkzeuge aus nächster Nähe zu bestaunen, sondern durften auch selbst Hand anlegen und an einer Fräsmaschine ihren Namen in einen Schlüsselanhänger eingravieren. Um den Beruf des Kunststoff- und Kautschuktechnologen kennenzulernen, konnte die Gruppe in der Produktion kleine und große Spritzgussmaschinen mit Zuhaltekräften von bis zu 1.300 Tonnen in Aktion erleben und dabei interessante Details über Granulate und Materialien erfahren. Für die Schülerinnen und Schüler war es außerdem spannend zu sehen, wie die Borsten in die Bürsten kommen.
Die Industrie-Safari erwies sich als wertvolle Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich über technische und gewerbliche Berufe zu informieren. Sie konnten die Ausbildungsberufe vor Ort kennenlernen und bekamen einen praxisnahen Einblick in die Arbeitswelt regionaler Unternehmen.
Es ist toll, junge Menschen auf diese Weise an technische Berufe heranzuführen. Solche Veranstaltungen sind eine großartige Möglichkeit, Interesse für unsere Ausbildungsberufe zu wecken und zukünftige Fachkräfte zu gewinnen. Viele der Teilnehmenden kannten die vielfältigen technischen Ausbildungsberufe, die in unserer Stadt angeboten werden, gar nicht.
Das bestätigten auch die Schülerinnen und Schüler selbst. „Ich habe jetzt eine neue Sichtweise“, resümiert eine Schülerin am Ende der Safari. „Ich hätte nie gedacht, dass es all das hier in Kevelaer gibt.“
Wir danken allen Mitarbeitenden der teilnehmenden Unternehmen, der Wirtschaftsförderung Kevelaer, den beteiligten Schulen und vor allem den Schülerinnen und Schülern für einen gelungenen Tag.