Im Hospiz in Kevelaer/Wetten leben zehn Gäste – sie sind zwischen 36 und 100 Jahren alt. Meistens bleiben sie drei bis vier Wochen, bis sie versterben. Die Mitarbeitenden im Hospiz pflegen sie in der Zeit. Vor allem aber versuchen sie, ihnen die letzten Wochen ihres Lebens so angenehm wie möglich zu gestalten und ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Das Hospiz soll eine Herberge sein, kein Krankenhaus. Leiterin Birgitt Brünken: „Unsere Gäste dürfen bei uns alles, was sie zuhause auch dürfen: Ausschlafen, Essen und Trinken was und wann sie wollen.“ Angehörige dürfen auf den Zimmern oder in einem extra Angehörigenraum schlafen, wenn dies gewünscht ist. Auch Haustiere sind herzlich willkommen – egal ob Hund, Meerschwein oder Papagei.
Für Birgitt Brünken sind es die gemeinsamen Momente mit den Gästen, die ihre Arbeit trotz der häufigen Konfrontation mit dem Tod so schön machen.
Jeden Tag trinken wir um 11 Uhr gemeinsam einen Eierlikör, unterhalten uns, lachen miteinander. Es sind oft die kleinen Dinge, über die sich unsere Gäste besonders freuen: Baden, Haare waschen, Nägel bunt lackieren, ein Sauerbraten, ein Ausflug zum Supermarkt … wir versuchen, jeden Wunsch möglich zu machen. Das kann dann auch mal eine Fahrt ins Affenhaus nach Holland sein.
Meisten Stimmen gingen ans Hospiz
Auch die Mitarbeiter von WALTHER Faltsysteme haben große Achtung vor der Arbeit der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen im Kevelaerer Hospiz. Bei einer internen Mitarbeiter-Spendenaktion schlug eine Mitarbeiterin den Hospizverein als mögliches Spendenziel vor. Im anschließenden Voting erhielt der Verein die meisten Stimmen und so konnten unsere Geschäftsführer Dominik Lemken und Thomas Heilen einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro überreichen.
Birgitt Brünken bedankt sich bei allen Mitarbeitenden für ihre Stimmen: „Wir freuen uns sehr. Das Geld kommt genau richtig.“ Denn auch das Hospiz spürt die Energiekrise und muss in ein neues Notstrom-Aggregat für einen möglichen Blackout und eine Photovoltaikanlage investieren. Und kann dank der Spende auch noch den ein oder anderen Wunsch eines Gastes mehr finanzieren.